Edwina Hörl

Die in Salzburg/Österreich geborene Edwina Hörl ist eine autodidaktische Modedesignerin.

Im Jahr 1990 war sie die erste Preisträgerin des vom österreichischen Kulturministerium verliehenen Preises für experimentelles Modedesign. Von 1990 bis 1993 arbeitete Edwina Hörl für Yohji Yamamoto in Tokio, bevor sie 1996 ihr gleichnamiges Unisex-Label in Wien gründete.

Im Jahr 2000 verlegte sie ihr Atelier nach Tokio und arbeitet seit 2004 mit dem Grafikdesign-Studio so+ba zusammen, um künstlerische Projekte rund um komplexe konzeptionelle Kollektionen zu entwickeln.

Hörl entwirft Modekollektionen zu bestimmten Themen, die sich aus Diskussionen über verschiedene Kulturen und Gesellschaften sowie aus gesellschaftspolitischen Diskursen ergeben. Dieser Ansatz bietet eine starke Botschaft darüber, was Mode zu diskutieren, zu provozieren und zu stören vermag. Diese Themen werden in den Veröffentlichungen der einzelnen Kollektionen vorgestellt, die Essays verschiedener Autoren enthalten, um eine tiefere Reflexion anzuregen.

Verbunden mit diesem künstlerischen Ansatz ist Edwina Hörls Philosophie über Modedesign und Handwerkskunst. Die hohe Qualität der Materialien und der Verarbeitung geht einher mit der ständigen Suche nach der perfekten Passform. Für Hörl ist diese Passform geschlechtslos, alters- und größenunabhängig. Es geht darum, zeitgemäße und fließende Formen und Silhouetten zu entwickeln und dabei stets ein angenehmes Tragegefühl zu optimieren, das unaufdringlich, aber stark von der jeweiligen Stimmung der Kollektion beeinflusst ist.

Im Jahr 2020 untersuchte Edwina Hörl ihre eigenen Herstellungsprozesse und teilte ihre Kollektion in eine Gruppe von zeitlosen Standardmodellen und eine Gruppe von Zukunftsmodellen auf: Dauerbrenner "classics" und Edwina Hörl "brand new".

Die Kollektionen und Projekte entwickeln sich mit Hilfe ihres Teams weiter.